Dies ist meine erste Themenseite, die ich starte. Es soll eine einfache Sammlung werden zum Thema Meer, bzw. Ozean. Natürlich bin ich mir bewusst, dass es noch unendlich viele Ideen zu diesem Thema gibt, aber es soll hier nicht darum gehen, alles neu durchzukauen, was man auf anderen Internetseiten und in Büchern schon findet, und damit möglichst umfassend zu werden, sondern es soll darum gehen, das was mir gerade über den Weg gelaufen ist, darzustellen. Und mit der Zeit werden einige Themen vielleicht sogar sehr umfassend behandelt, aber das wird wohl eine lange Zeit werden, weil mir immer mal wieder was kleines über den Weg läuft.

Musikhören über Meereswesen

Alle Bilder der Meereswesen stammen von www.pixabay.com und wurden zum Teil von mir bearbeitet.

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Mit sechs- bis siebenjährigen Kindern einer Grundschule habe ich eine Stunde rund um das Meer gestaltet. Dafür habe ich verschiedene Bilder von Meerestieren bei der Drogerie auf etwa DinA4 Foto drucken lassen – etwas teuer, aber schnell und die Qualität der Hochglanzbilder hat die Kinder total fasziniert und sie sind auch beständig gegen Fingerabdrücke, biegen, etc. Mit Tintenstrahldrucker auf Papier gedruckt, wäre diese Stunde kein so großer Erfolg geworden, da bin ich sicher. Die Faszination durch die Qualität des Materials hat hier die Motivation der Kinder eindeutig positiv beeinflusst.

Mein Ziel war, dass die Kinder bewusst Musik hören und untereinander in der Gruppe über Musik sprechen, ohne dass ich als Lehrkraft viel lenken muss. In einem normalen Musikraum der Schule habe ich die Tische an die Seite geschoben und dann nach den Anfangsritualen wortlos die Bilder rund um den Raum auf die Tische gelegt. Die vielen Bilder boten genug Platz, dass die 16 Kinder sich verteilen konnten und in beliebigen Kleingruppen trafen und auch darüber sprachen, was sie sahen. Gut daran  war, dass das Interesse an bestimmten Bildern lenkte und so auch Kinder sich trafen, die sonst wenig miteinander zu tun haben, bzw. beste Freunde sich trennten und einzeln auf Erkundungstour gingen.

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Nun kündigte ich die erste Musik an und bat die Kinder, zu raten, welches Wesen dies darstellen könnte und in der Bewegung zu zeigen. Bewusst habe ich in der ganzen Arbeitsphase nie gesagt, ein Wesen wäre richtig oder falsch. Auch das war für mich eine interessante Erfahrung. Die Kinder haben sehr ernsthaft miteinander diskutiert, warum sie dieses oder jenes Tier ausgewählt haben und welche Aspekte der Musik sie darauf führten. Ganz ohne Anleitung durch mich und ohne dass es die „richtige“ Meinung einer höheren Instanz gegeben hätte. Es gab keine Streits, sondern alle Meinungen wurden akzeptiert oder nach Begründungen erforscht.

Da die Gruppe in Bewegungsaufgaben kaum Erfahrung hatte, setzten sich einige Kinder, die oft Aufgaben verweigern, die sie nicht kennen, an den Rand. Es hielt sie aber nicht lange dort. Ein Junge stieg später doch in die Aufgabe ein, ein anderer machte dann einfach noch einen Rundgang, schaute sich die Bilder an und blieb dann bei seinem Lieblingsbild und diskutierte dort mit den anderen Kindern in der Nähe sehr konstruktiv. In der Gruppe wurden Bewegungsideen schnell von allen Kindern übernommen, selten gab es mehr als zwei Ideen gleichzeitig. Der Boden (liegen, robben, rollen) hatte anscheinend eine hohe Anziehungskraft. Es zeigt sich aber in der Auswahl der Bilder, dass nicht alle mit einer Bewegungsidee sich auch auf ein Bild einigten.

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Nach der Musik forderte ich die Kinder auf, sich zu einem passenden Bild zu stellen. Hier stellte sich heraus, dass Seestern, Delfin und ein eindeutigeres/gruseligeres Haibild fehlen in meiner Sammlung, doch es fanden sich Alternativen mit denen die Kinder dann doch zufrieden waren. Außerdem verteilte sich die Gruppe immer auf verschiedene Bilder und einige Kinder entschieden sich komplett unabhängig vom Rest der Gruppe. Die abstrakteren Bilder wurden wenig gewählt, aber nicht komplett ignoriert. Auf Nachfrage zeigte sich dann, dass die Kinder, die ein abstraktes Bild wählten, immer etwas konkretes hineininterpretierten.

Die Musik für diese Stunde:

  • Saint-Saens: Der Schwan aus dem Karneval der Tiere

  • Morrison’s Jig (irisch)

  • Mendelssohn: Streichquartett op.13 no.2 A-Moll, 3. Satz (mit Pizzicato)

  • Michael Jackson – Smooth Criminal (Als Cover von David Garrett)

  • George Crumb – Night of the Electric Insects (elektrisches Streichquartett, Neue Musik)

Die Musik, die ich gewählt habe, sollte möglichst umfassend die Streichmusik darstellen, da in der Folge die Familie der Streichinstrumente kennengelernt wurde. Hier habe ich darauf geachtet, dass typisches Klassik-Kinder-Repertoire (Der Schwan aus dem Karneval der Tiere) mit nicht-klassischem Repertoire (Michael Jackson), Neuer Musik, traditioneller Tanzmusik (irische Musik) und „der Besetzung“ der Streichinstrumente (Streichquartett),  ergänzt wurde. Außerdem muss natürlich jede Musik einen Bewegungsanreiz bilden und vielfältige Assoziationen ermöglichen. Allerdings muss bei der Musik nicht von Anfang an klar sein, was sie mit dem Thema Meer zu tun haben muss. Das finden die Kinder mit ihrer grenzenlosen Fantasie selbst heraus. Selbstverständlich muss die Musik keine Streichmusik sein, sondern kann für jede andere Musik, die man den Kindern präsentieren möchte, mit den gleichen Bildern verwendet werden.

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Im Anschluss an diese Phase haben dann jeweils vier Kinder am Boden um ein Cello gesessen und Klänge exploriert und mit diesen Klängen in Kleingruppenarbeit selbst ein Meereswesen vertont und den anderen präsentiert. Danach wurden auch die anderen Streichinstrumente kennengelernt und ausprobiert.

Oceandrum

Eine Oceandrum ist ein Instrument, was aussieht wie eine Handtrommel, allerdings mit zwei Trommelfellen, zwischen denen sich Kügelchen befinden. Diese kann leicht gekippt und hin und her bewegt werden und erzeugt dann ein Meeresrauschen.

Für meine Oceandrum war ich in einer Pizzeria und habe mir dort einen unbenutzten Pizzakarton besorgt. Diesen habe ich mit Popkornmais gefüllt. Da kann man natürlich verschiedene Materialien ausprobieren und auch verschiedene Mengen. Damit die Bedruckung des Kartons nicht durchscheint und um die Luftlöcher zu schließen, habe ich den Karton wie ein Geschenk mit Packpapier eingepackt.

Das Motiv ist diesmal kein Scherenschnitt, sondern mit Tusche gemalt. Zuerst den Hintergrund und dann den Taucher, den ich abgepaust habe.

Meeresbild

Dieses Meeresbild besteht aus Knete und war einfach ein spontanes Projekt, weil ich Lust drauf hatte ; )

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