Nach einem Jahr Bewegungs-/Tanzunterricht habe ich mich daran gemacht, selbst eine Choreographie zu schreiben. Ich wollte es einfach mal ausprobieren. Die Musik hatte ich schon länger im Hinterkopf als Musik für Bewegung. Der eigentliche Moment, als ich mich entschlossen habe, dass ich einen Tanz schreibe, war, als ich das Kleid, was ich trage, nach langer Zeit mal wieder aus dem Schrank geholt habe und wusste: In diesem Kleid will ich tanzen. Also musste ein Tanz her, den ich dann über längere Zeit entwickelt habe. Anders als im Unterricht, wo die Choreographien nicht direkt an die Musik gekoppelt waren, habe ich mit den Noten gearbeitet und direkt dort eingetragen, wie die Bewegungen sein sollen. Das war für mich irgendwie natürlicher, um wirklich die Musik zu tanzen.

Der Tanz hat für mich das Thema „Vision“ oder „Traum“. Es geht um das, was jeder erlebt, der eine Vision verfolgt. Euphorie, Ängste, Zweifel, Kampf gegen andere, Vorwärts sehen, Fliehen vor der Wahrheit, harte Arbeit…

Das Filmen hat wieder mein Bruder übernommen mit seiner kleinen Digitalkamera. Es hat etwa 2 Stunden gedauert, wobei wir zwischendrin eine Pause machen mussten, weil ein Schatten durch die Sonnenbewegung über die Tanzfläche wanderte. Danach habe ich wieder geschnitten, dieses Mal mit Windows Movie Maker, was wesentlich einfacher war, als beim letzten Film, aber trotzdem noch einen halben Tag in Anspruch genommen hat. Allerdings ist es gar nicht so schwer, einen Tanz zu schneiden, weil man mit der Musik eine feste Zeitordnung hat und gut hört, ob alles übereinander liegt, die Bewegungen aber oft auch nicht so exakt sind, dass man auf die hundertstel Sekunde genau sein müsste.

Oberkapitel: Klang- und Sangwerkstatt