Zeitungsnotation Titelbild

Grafische Notation selbst schreiben

Grafische Notation im Schulunterricht einzusetzen, hat verschiedene Vorteile:

  • sie ist zugänglich: In grafischer Notation gibt es oft auf den ersten Blick schon etwas zu entdecken. Auch der zweite, dritte und vierte Blick hin bis zur fertigen Interpretation bringen neue Elemente, Klangideen und Details hervor. Grafische Notation wird nicht wie die klassische Notation aufwändig über einen langen Zeitraum gelernt, sondern kann an jedem Beispiel individuell erarbeitet werden.
  • sie ist künstlerisch: Grafische Notation stellt Musik mit Mitteln der bildenden Kunst dar. Dazu gehören Farben, Formen, Größen und Entfernungen. Mit diesen einfachen Mitteln können auch Schüler*innen eigene Musik notieren.
Das eduki-Material zum Thema "Grafische Notation: Analysieren und selbst schreiben" bietet für Schüler*innen ab Klasse 7 sogar noch eine einfachere Möglichkeit der Notation: Eine Collage aus Zeitungsausschnitten zu erstellen ist für alle Schüler*innen ohne besondere Vorkenntnisse möglich.
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AUFGABE: grafische Zeitungsnotation

Zeitungsnotation

Die Schüler*innen bringen Tageszeitungen, Prospekte, Zeitschriften oder ähnliches mit. Jede Person schneidet 10 bis 15 spannende Schnipsel aus. In Kleingruppen von 2-4 Schüler*innen werden nun die Schnipsel arrangiert, zu einer Notation verarbeitet und aufgeklebt. Die Gruppe trägt das Stück gemeinsam vor, zum Beispiel mit Hilfe von Instrumenten, Stimme oder Bodypercussion.

AUFGABE: grafische Notation mit Farben

Notation mit Farben

Sucht für eure Gruppe ein sehr aussagekräftiges Musikstück aus (große Unterschiede in der Lautstärke, Abwechslung zwischen Solo und Tutti, etc.) und organisiert Farben und Papier oder ein anderes Material zum bemalen. Nun wird die Musik abgespielt und jede*r malt seine oder ihre Assoziationen. Dabei können zum Beispiel kurze Töne als Punkte, Läufe als Linien nach oben oder unten, Tuttistellen mit großen Zeichen dargestellt werden. Die Wahl der Farben kann die Stimmung des Stückes darstellen.

Es bietet sich an, das Stück einmal abzuspielen, ohne dass gemalt wird. Erst beim zweiten Hören wird gemalt, wenn die Schüler*innen bereits einen Eindruck der Stimmung und eine Übersicht über die Länge des Stückes bekommen haben.

AUFGABE : grafische Notation durch den Zufall

Notation durch Zufall

Verteilt an alle Gruppenmitglieder weiße Karteikärtchen (Größe mindestens A7). Auf jede Karteikarte wird nun eine Klangidee notiert. Jede Person erstellt mindestens 5 Karten. Dazu können Symbole und Farben, aber auch Wörter genutzt werden. Wichtig ist, dass alle Klangideen so neutral gehalten sind, dass sie auf verschiedenen Instrumenten umgesetzt werden können.

Sammelt die Kärtchen und mischt sie. Die Teilnehmenden tun sich in Gruppen von 2-3 Personen zusammen und erhalten einen Stapel Karten. Von diesem ziehen sie reihum je eine Karte und legen diese in der Reihenfolge, in der sie gezogen wurden, vor sich ab.

Jede Kleingruppe bekommt ein großes Blatt Papier (z.B. Papierrolle oder 4x DinA3 zusammengeklebt). Gemeinsam erarbeiten sie nun ihr Musikstück. Die Karten dürfen nur in der Reihenfolge abgelegt werden, in der sie gezogen wurden. Die Teilnehmenden müssen sich aber nicht immer abwechseln, sondern können auch mehrmals hintereinander dran sein. Dadurch, dass jede Karte nur eine Klangidee widerspiegelt, müssen immer auch Zusatzfestlegungen gemacht werden. Auf welchem Instrument spiele ich diese Idee, wie setze ich sie genau um, wie lange spiele ich die Idee? Dadurch haben die Schüler*innen die Möglichkeit, Einfluss auf den Zufall zu haben. Während dieses Prozesses werden die Karten auf das Papier geklebt und wenn notwendig Notizen hinzugefügt, sodass das Stück wiederholbar wird.

Die Musik wirkt noch musikalischer, wenn sie in eine Form gegossen wird. Das kann zum Beispiel durch eine Wiederholung des gesamten Stückes geschehen oder als Rondo mit wiederholendem Refrain und Strophen der beteiligten Gruppen.