Instrumentalunterricht kann an verschiedensten Orten und in unterschiedlichen Kontexten stattfinden. Gruppen- oder Einzelunterricht, Band-, Ensemble-, oder Orchesterprobe sind bekannte Formen des Instrumentalunterrichts. Bekannte Orte sind: In der Musikschule, bei freiberuflichen Lehrkräften oder in Hort und Jugendzentrum. Der Instrumentalunterricht steht in der Regel offen für Kindeer ab ca. 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene bis ins Seniorenalter.
Ich möchte hier fünf Vorteile des Instrumentalunterrichtes aufzeigen:
Eigene Interessen verfolgen
In der Regel melden sich die Schüler*innen für ein bestimmtes Instrument zum Unterricht an. In einigen Fällen erfolgt die Anmeldung auch für eine Musikrichtung (z.B. Musical-Gesang oder Rock-Gitarre). Im Kleingruppen- oder Einzelunterricht kann darauf eingegangen werden, welche Musik die Lernenden interessiert und zu welchem Zweck sie ein Instrument lernen wollen.
Keine Bewertung

Ob sich die Schülerin oder der Schüler einem Lerndruck durch Bewertung aussetzt, ist ihm oder ihr überlassen. In der Regel gibt es im Instrumentalunterricht keine schriftliche Bewertung, dennoch haben Schüler*innen vielfältige Möglichkeiten, an Wettbewerben, Auftritten oder Leveltestungen teilzunehmen. Dadurch werden einige Schüler*innen besonders motiviert. Diejenigen, die dies nicht möchten, können hingegen ganz ohne (formale) Bewertung lernen. Dies kann sich angstlösend, motivierend und kreativitätfördernd auswirken.
Eins-zu-eins-Betreuung
Im Einzelunterricht, der am weitesten verbreiteten Form des Instrumentalunterrichtes, sitzen sich nur ein*e Lernende*r und die Lehrkraft gegenüber. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, eine sehr persönliche Beziehung aufzubauen und Raum zu schaffen für individuelles Lernen. Von einigen Kindern und Jugendlichen wird es auch als Wertschätzung wahrgenommen, wenn sich eine Lehrkraft einmal die Woche nur um sie kümmert. Einige Jugendliche nutzen die Chance, um eine enge Beziehung zu einer außerfamiliären, erwachsenen Person aufzubauen und sich ihr anzuvertrauen.
Lernmethoden
Während im Schulunterricht die Lernmethoden oft vorgegeben werden, kann die MEthodik im Einzelunterricht an die Wünsche und Fähigkeiten des Kindes angeglichen werden. Der Instrumentalunterricht bietet eine gute Möglichkeit, verschiedene Technikern auszuprobieren und auszuwerten. Kinder und Jugendliche werden außerdem befähigt, selbstständig zu Hause zu üben. Durch die individuelle Betreuung fällt es der*dem Musikpädagog*in leicht, auch Kinder mit Lernschwächen und geistigen Behinderungen gut zu fördern.
Erweiterungsmöglichkeiten

Die Fähigkeit, ein Instrument zu spielen, kann in vielen weiteren Kontexten nützlich sein. Gemeinsam mit Eltern und Lehrkraft kann das Kind entscheiden, wie oft und an welchen Projekten es teilnehmen möchte, um sein musikalisches Wissen zu vertiefen. Diese Projekte können von der eigenen Musikschule/Lehrkraft organisiert oder öffentlich zur Anmeldung ausgeschrieben sein.
Einige Möglichkeiten sind: Orchesterspiel, Band, Ensemblespiel, Auftritte in der Musikschule, Auftritte im öffentlichen Raum, Wettbewerbe, Konzertbesuche, Theorieunterricht, Gehörbildungsunterricht, Musiktheater/Musical, Musik und Hörspiel, Musik und Tanz, Improvisation, Spieltechniken Neue Musik, etc.